Dienstag, 30. April 2024

Die neue Neo-Broker Derivate-Matrix

Nicht jeder Derivate-Emittent ist bei jedem Neo-Broker angebunden. Während man bei den klassischen Online-Brokern in der Regel mit nahezu jedem Emittenten handeln kann, ist das bei den Neo-Brokern keineswegs so.

So versuchen die Neo-Broker aktuell, den Kunden den Handel mit mindestens drei Emittenten von Derivaten zu ermöglichen.

Die Citi ist raus!

Etwas Verwirrung gab es dabei beim Neo Broker Trade Republic: Der Handel mit Derivaten der Citibank war auf einem Mal nicht mehr möglich. Kurz darauf wurde bekannt, dass die Citi das Geschäft mit Derivaten in Deutschland komlett einstellen wird. Doch flugs hatte Trade Republic wieder eine dritten Emittenten für den Handel mit Derivaten: die UBS. Wenn doch einmal mit genau diesem Engagement weitere wichtige Emittenten angeschlossen würden - aber das scheint bei Trade Republic nicht gewünscht zu sein.

Beim Smartbroker steht die Citi sogar noch offiziell als Handelspartner drin. Allerdings bietet der Smart Broker Plus, inzwischen über die Baader Bank realisiert, neben den vier kostenlosen Handelspartnern für Derivate auch den Handel über die meisten weiteren Handelspartner an, wofür allerdings dann Gebühren anfallen.

Mindermengen-Zuschlag

Bei finanzen.net zero wurde die Anzahl der Handelspartner zuletzt ausgebaut. Damit stehen inzwischen sechs Handelpartner zur Verfügung, was, abgesehen von den Neo-Brokern, die auch das volle Sortiment anbieten, Spitze ist. Dafür gibt es bei finanzen.net zero auch einen Pferdefuß: Es fällt bei Derivaten ein Mindermengen-Zuschlag in Höhe von einem Euro an, allerdings nicht, wie sonst üblich, für Beträge unter 500 Euro, sondern bei einer Order unter 500 Stück.

Bei Scalable Capital sind es hingegen nur drei Handelspartner. Da diese eine Teilmenge der sechs von finanzen.net zero sind, kann man ggf. auf Scalable Capital verzichten. Allerdings hat man bei Scalable die Möglichkeit, mit einer vorab bezahlten Pauschale im Broker Prime oder Prime Plus die Derivate ab einen Betrag von 250€ ohne Ordergebühr zu handeln. Das ermöglicht auch kleine Positionen oder gar "Kamikaze-Trades". Ansonsten - im "Free Broker" oder unter 250 Euro - fällt eine Gebühr von 0,99 Euro pro Trade an

Höher liegt der Mindermengen-Zuschlag nur bei Traders Place mit drei Euro, allerdings nur, wenn das Ordervolumen unter 500 Euro liegt. Ansonsten hat Traders Place einige andere Emittenten wie die Societe Generale und BNP Paribas als Partner ausgewählt, insgesamt fünf, über die man - abgesehen vom Mindermengen-Zuschlag - ohne weitere Kosten handeln kann. Da Trades Place auch ein Vollsortiment anbietet, ist hier der Handel über weitere Emittenten gegen weitere Gebühr möglich.

Insgesamt geht da also noch etwas - es liegt letzten Ende an den Neo-Brokern und sicher auch, welche Wünsche dessen Kunden haben.



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