Donnerstag, 14. Dezember 2023

Weihnachtsgeschenk vom Broker 😱

Es gab bereits vorsichtige Ankündigungen, dass JFD Brokers die Gebühren anpassen wolle. Beim Begriff "anpassen" ist man ja schon immer betont vorsichtig, denn es kann ja sowohl nach oben als auch nach unten gehen. Nun wurde heute die Katze aus dem Sack gelassen:

Aktienhandel wird teurer, fast sofort

Die bisher weitgehend kostenfreie Aktienhandel wird empfindlich teurer: Pro US-Aktie werden 5 Cent fällig und bei den europäischen Aktien pauschal 0,15%. Als Minimum sind jedoch drei Dollar (USA), bzw. Euro (EU), zu zahlen. Spanische Aktien werden sogar noch teurer, mit mindestens sechs Euro und darüber hinaus 0,20%. Diese Sätze gelten zudem "half turn", d.h. sie fallen bei Ankauf und Verkauf an. Als weiterer "Pferdefuss ist auszumachen: Diese neuen Gebührensätze gelten quasi ab sofort, zwar noch nicht heute, am Tag der Bekanntgabe, aber direkt ab dem Folgetag, den 15. Dezember 2023.

Bei den Neo-Brokern handelt man günstiger

Damit lohnt sich der Aktienhandel via JFD Brokers zukünftig nicht mehr, denn bei den Neo-Brokern handelt man selbst bei Mindermengen zumeist für ein Euro und kann zudem besser mit Limits und Stopps arbeiten, auch beim Verkauf der Position.

CFD-Handel wird etwas günstiger

Der CFD-Handel wird bei JFD Brokers ab dem gleichen Datum 10% günstiger, sofern man sein Konto in der Basiswährung Euro, US-Dollar oder Schweizer Franken führt. Für in Britische Pfund geführte Konten gilt die Preissenkung ausdrücklich nicht.

Jedoch bleibt abzuwarten, inwieweit diese 10%ige Preissenkung auf Dauer gültig bleibt.

JFD Brokers ("Just Fair and Direct") ist kein "market maker" und hat verschiedene Liquiditätspartner. Die Spreads, der Abstand zwischen Ankaufskursen und Verkaufkursen, sind allgemein gut, aber natürlich gibt es auch noch bessere Spreads, bei Brokern mit vergleichbarem Geschäftsmodell. Den Aktienhandel habe ich in der Vergangenheit auch einmal vorgestellt.

Im Fazit kann man sich fragen, ob schon Ostern ist, und JFD Brokers den Kunden ein faules Ei ins Nest gelegt hat. Aber wir haben ja erst Weihnachten, und von daher muss man es wohl als "Weihnachtsgeschenk" mit vorzeitiger Bescherung betrachten. Ein Weihnachtsgeschenk, welches nur begrenzt Freude hervorrufen wird.

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